Das
Cockpit des Airbus A320 erklärt
Das Airbus A320 und Airbus A320 Neo Cockpit
Das Cockpit eines Verkehrsflugzeugs, hier im Beispiel des Airbus A320, wirkt auf den Beobachter schnell unübersichtlich und manchmal auch überfordernd. Wir erklären Ihnen, leicht und gut nachvollziehbar, die einzelnen Anzeigen und Schalter. Noch wichtiger ist uns, dass Sie die grundlegenden Ansätze bei der Konstruktion eines Airline Cockpits leicht verständlich beigebracht werden.
Ein Cockpit wirkt schnell überfordernd und nur für Profis verständlich. Natürlich ist es für Piloten wichtig, zu wissen wofür jeder Schalter, jedes Display und jedes System im Cockpit zu finden ist. Doch bevor wir in die einzelnen Systeme des Airbus A320 Cockpits einsteigen, werfen wir einen Blick auf die Überlegungen die bei der Konzeption eines Airline Cockpits angestrebt werden.
Priorität – Je wichtiger ein System oder Anzeige im Cockpit ist, desto eher ist dieses im direkten Sichtfeld der Piloten installiert
Benutzerfreundlich – Systeme müssen leicht bedienbar sein
Dualität – Ein Verkehrsflugzeug wie der Airbus A320 ist ein sogenanntes Multi-Crew Flugzeug, d.h. es bedarf der koodinierten Teamarbeit zweier Piloten um es zu fliegen
Redundanz – Je wichtiger ein System / eine Anzeige ist, desto häufiger ist diese in redunater Bauweise an Bord zu finden
Missverständnisse vermeiden – Es gibt Systeme wie z.B. die Kontrolle der Displayhelligkeit die Kapitän und Copilot individuell für jedes Display ausführen können. Anders ist die z.B. bei der Bedienung des Autopilots. Es gibt für diesen nur 1 Panel an dem Eingaben geändert werden. Der Passive Pilot sieht was der Andere eingibt und kann nicht versehentlich etwas anderes unwissentlich einstellen.
Zuguterletzt – Ein Cockpit muss übersichtlich und leicht verständlich für die Piloten bedienbar sein, sodass im Ernstfall der Fokus auf das Problem gesetzt werden kann und nicht auf die Bedienung eines schwer verständlichen Systems.
1 – Primary Flight Display
- 2 x im Cockpit zu finden
- Zeigt die wichtigsten Daten des Flugszeugs an
- Geschwindigkeit, Lage, Modus des Autopilots, Flughöhe, Steig / Sinkrate
2 – Navigation Display
- 2 x im Cockpit zu finden
- Informiert über den geflogenen Kurs
- Kann die gesamte programmierte Flugroute anzeigen
- Zeigt andere Flugzeuge an
- Zeigt Wind und Richtung an, und wie dieser das Flugzeug beeinflusst
3 – Attention getter panel
- Informieren mit Leuchtköpfen über Warnings – rot und Cautions – orange
- Sidestick priority – welcher Sidestick die Priorität hat
- Chrono – Stoppuhr
- Autoland Leuchtknopf – leuchtet, wenn Autolandverfahren aktiv ist
4 – Triebwerksanzeige ECAM
- Im Sichtfeld beider Piloten
- Zeigt die wichtigsten Daten der Triebwerke an
- Airbus Philosophie – Alles grün dargestelle ist „gesund“
- Gravierende Fehler werden im unteren Bereich des Displays angezeigt
5 – Multifunktionsdisplay
- Das MFD ersetzt die unzähligen analogen Anzeigen älterer Cockpits (Uhrenladen)
- 12 Knöpfe lassen die Piloten unterschiedliche Inforationen anzeigen
- Auch hier gilt: grün = keine Probleme
6 – Gear Lever
- Fahrwerkshebel – oben = Fahrwerk eingefahren ; unten = Fahrwerk ausgefahren
- 3 grüne Pfeillampen über dem Hebel geben an, das Fahrwerk ist ausgefahren und verriegelt
- Zur Bedienung des Hebels muss dieser leicht herausgezogen werden
7 – FCU Flight Control Unit – Autopilot
- Linker Drehknopf: Geschwindigkeit in Knoten (NM/h)
- 2. Drehknopf von links – Heading / Kurs
- 3. Drehknopf von links – Altitude / Flughöhe in Fuss über dem Meeresspiegel
- Drehknopf rechts – Vertical Speed / Steig- & Singeschwindigkeit in Fuss pro Minute
8 – EFIS Control Panel
- Einstellung des Luftdrucks für den Höhenmesser
- Auswahl des Anzeigemodus des Navigation Displays
- Auswahl des Anzeigeradius Navigation Display
- 5 Druckknöpfe zur Anzeige von z.B. Funkfeuern oder Flughäfen auf dem ND
9 – Standby Instrumente
- Künstlicher Horizont mit seperater Stromversorgung, zeigt nahezu alle Informationen des Primary Flight Displays
- Digital Distance & Radio Magnetic Indicator (DDRMI) – Zeigt relative Peilungen zu Funkfeuern an und dient somit als Navigationshilfe
- Knopf um das Bodenprofil auf dem Navigation Display des Kapitän anzuzeigen – Gefährlich naher Boden wird rot dargetellt
10 – MCDU – Multi Purpose & Display Unit
- In der MCDU wird vor dem Start Informationen zu Route, Geschwindigkeit, Höhe uvm. programmiert
- idR wird der Autopilot mit den in der MCDU eingegeben Daten versorgt
- Die MCDU ist die Schnittstelle zwischem dem Flugcomputer und den Piloten
11 – Radio Management Panel und Audio Control Panel
- Einstellung der Funkfrequenzen für CPT und FO
- Funkkanalauswahl
- Regulierung der Lautstärke
12 – Thrust Control System – Schubkontrolle
- 2 Schubehebel – jeweils einer für das linke und einer für das rechte Triebwerk
- Schubhebel hinten = Leerlauf
- Schubhebel vorne = maximaler Schub
- Trimmräder – schwarz / weiss
13 – WX Radar Control Panel – Wetterradar
- Aktiviert die Darstellung des Wetters auf dem Navigation Display
- Niederschlag wird mit zunehmender Intensität von grün über gelb bis rot dargestellt
14 – Flap Lever & Speed Brakes
- Landeklappenhebel – Klappenstufe 0, 1, 2, 3 und full
- Bremsklappen / Störklappen – Postion 0, 1/2, 1/1 und armed = scharf geschaltet
15 – TCAS Traffic Collision and Avoidance System
- Kollisionswarnsystem
- TCAS kommuniziert mit dem TCAS der Flugzeuge in der Umgebung und ermittelt potentielle Kollisionsgefahren
- TCAS nennt Lösungsvorschläge für potentielle Gefahren
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Hallo,
danke für die super Beschreibung.
Klaus
Wirklich perfekt und kurz erklärt! Vielen dank dafür!
Schnell, kurz und Verständlich erklärt.
Danke!
🙂🙂🙂
Besser hätte man es nicht so kurz und knapp erklären können. Danke dafür!