Warum fliegt ein Flugzeug?
Welche Kräfte wirken auf ein Flugzeug?Der Airbus A320 hat ein maximal zugelassenes Abfluggewicht von 78.000 kg. Damit diese 78t abheben können muss diese Gewichtskraft vom Auftrieb überkommen werden. Ist der Auftrieb = Gewicht fliegt das Flugzeug ohne Höhenänderung. Ist der Auftrieb größer als das Gewicht, so steigt das Flugzeug. Bei geringerem Auftrieb als das Gewicht sinkt das Flugzeug.
Die CFM 56 Triebwerke des Airbus leisten je einen Schub von 118 kN, gesamt also 236 kN Schubkraft, die den Airbus nach vorne bewegen. Gegenüber der Schubkraft steht der Widerstand. Je größer die Geschwindigkeit, desto größer ist auch der Widerstand. Ist Schub = Widerstand, so fliegt das Flugzeug mit einer bestimmten, unbeschleunigten Geschwindigkeit. Ist der Schub kleiner als der Widerstand, verliert das Flugzeug an Geschwindigkeit. Ist der Schub größer als der Widerstand beschleunigt das Flugzeug.
Wie entsteht der Auftrieb?
Maßgeblich sind die Tragflächen des Flugzeugs für den Auftrieb verantwortlich. Bei einem Airbus A320 sorgen Sie für rund 80% des Auftriebs. Die Tragflächen besitzen eine besondere Form. Würde man eine Tragfläche von vorne nach hinten Abtrennen und von der Seite auf Sie schauen, so erkennt man eine auffällige Wölbung an der Oberseite.
Bild eines Tragflächenprofils

Diese Wölbung hat zur Folge, dass die gemessene Strecke von der Vorderkante der Tragfläche, engl. Leading Edge, zur hinteren Kante, Trailing Edge, auf der Oberseite deutlich länger ist, als auf der Unterseite. Trifft nun der Luftstrom auf die Leading edge, so teilt sich dieser. Ein Teil nimmt die längere Strecke oberhalb der Tragfläche, der andere Teil den kürzeren unterhalb der Tragfläche. Da die Luftströme an der Trailing edge relativ zeitgleich wieder zusammenkommen, muss der Luftstrom oberhalb schneller strömen, um zeitgleich mit dem unteren Luftstrom wieder zusammen zu kommen. Auf der Oberseite fließt der Luftstrom also schneller als auf der Unterseite. Nun wird ein physikalisches Gesetz, entdeckt von Herrn Bernoulli, von Bedeutung. Dieser fand heraus, dass der statische Druck mit zunehmender Geschwindigkeit sinkt. D.h. je größer die Geschwindigkeit, desto geringer der statische Druck. Oberhalb der Tragfläche ist die größere Geschwindigkeit, folglich auch der geringere Druck. Der geringere Druck oberhalb der Tragfläche ist für ca. 2/3 des Auftriebs des Flugzeugs verantwortlich. Das übrige Drittel kommt vom höheren Druck unterhalb der Tragfläche, dieser drückt das Flugzeug nach oben.
[Experiment – nehmen Sie sich einen Trinkhalm und ein Gasser mit stillem Wasser. Halten Sie den Trinkhalm senkrecht in das Glas und pusten Sie über die obere Öffnung des Trinkhalms. Die Strömungsgeschwindigkeit nimmt durch das Pusten zu, der statische Druck innerhalb des Trinkhalms nimmt ab und das Wasser steigt im Trinkhalm.]
Um den Auftrieb zu erhöhen muss das Flugzeug also schneller fliegen. Je schneller es wird, desto schneller wird das Profil vom Luftstrom umströmt und desto größer ist die Druckdifferenz zwischen Ober- und Unterseite. Eine weitere Möglichkeit den Auftrieb bei gleichbleibender Geschwindigkeit zu erhöhen, ist die Erhöhung des Anstellwinkels, engl. Angle of attack. Als Anstellwinkel wird der Winkel zwischen dem Luftstrom und der Tragfläche. Bis zu einem gewissen Maß nimmt der Auftrieb bei gleichbleibender Geschwindigkeit mit steigendem Anstellwinkel zu. Doch vorsicht – ab einem bestimmten Winkel ist der Luftstrom nicht mehr in der Lage, das Profil zu umströmen und reißt abrupt ab. Bei diesem sogenannten Strömungsabriss verwirbelt der Luftstrom kurz hinter der Leading edge auf der Oberseite – der Auftrieb ist nahezu bei 0. Kommt es zu einem Strömungsabriss muss der Pilot sofort handeln. Das erste Kommando heißt, Flugzeugnase senken und Schub erhöhen. Ist das Flugzeug in ausreichender Höhe unterwegs, so bekommt der Pilot das Flugzeug problemlos wieder unter Kontrolle.
Warum ein Flugzeug fliegt – wie sich Steigrate, Geschwindigkeit und Antellwinkel zueinander verhalten erklärt Ihnen Ihr Pilot während Ihres Erlebnisflugs im Flugsimulator Airbus A320. Unsere Flugsimulator Standorte finden Sie hier
Related Post
BBC UK im Airbus A320 Flugsimulator DASA Dortmund
BBC UK im Airbus A320 Flugsimulator bei der DASA Dortmund Am 10.August 2014 war ein Filmteam im Airbus A320 Flugsimulator bei der DASA Dortmund. Für eine bekannte Kindersendung, das britische Pendant zu unserer „Sendung mit der Maus“, wurde im Airbus Flugsimulator A320 in der DASA Dortmund ein Sketch gedreht. Auf witzige Weise wird den Zuschauern beigebracht welche gesundheitlichen und auch sicherheitsrelevanten Themen im Cockpit des Airbus A320 von Bedeutung sind. Dabei war der Moderator verkleidet als Kapitän des Airbus A320 Flugsimulators, sein Komparse war der Sicherheitsbeauftragte der Fluggesellschaft. Auf humoristische Weise behandelten die beiden Moderatoren Themen wie den korrekten Abstand des Piloten von den Anzeigeinstrumenten im Cockpit des Flugsimulators. Die Sitzposition auf langen Flügen und auch die Arbeitszeiten der Verkehrspiloten wurden im Flugsimulator thematisiert. Im Airbus A320 Flugsimulator der DASA Dortmund kam es im Zuge der Dreharbeiten zu witzigen, hitzigen Diskusionen zu den Vor- und Nachteilen der Sicherheitsmaßnahmen im Cockpit. …
Ausbildung Pilot und die Voraussetzungen
Wie wird man Pilot? Was muss man machen, um selbst fliegen zu dürfen? Privatpilotenlizenz (PPL) – Mit der Privatpilotenlizenz darf der Pilot rein zu privaten Zwecken fliegen. Selbstverständlich dürfen Passagiere mitgenommen werden – wichtig ist aber zu erwähnen, dass diese Passagiere unentgeltlich, bzw. nur zum Selbstkostenpreis mitfliegen dürfen. Mit der PPL darf der Pilot nahezu alle Flugplätze und Flughäfen anfliegen.
Das Instrumenten Landesystem (ILS) im Airbus A320 Flugsimulator
Das Instrumentenlandesystem (engl. Instrument Landing System ILS) ist das am weitesten verbreitete Landesystem in der Verkehrsfliegerei.
Airbus A320 Flugsimulator in Dortmund bei der Dasa
Werfen Sie einen Blick in das Arbeitsumfeld eines Piloten und fliegen Sie mit einem echten Verkehrspiloten im Airbus A320 Flugsimulator in Dortmund bei der DASA Besucher der Dortmunder Dasa können den Flugsimulator selber testen und 10 Minuten lang Pilot spielen. Immer an Ihrer Seite – ein erfahrener Verkehrspilot der Ihnen den Arbeitsplatz des Piloten erklärt und Fragen zur Ausbildung beantwortet.
Kontakt
Schellberger Weg 135
42659 Solingen
Geschäftsführer Benjamin Bliss
Handelsregister Wuppertal HRB 24470
Steuernummer: 128/5800/4601
USt-IdNr.: DE284911842
kontakt@aerotask.de
www.Aerotask.de
Privacy Overview